Gewässerentwicklung und natürlicher Hochwasserschutz
Bei der Renaturierung von Gewässern stehen die Umsetzung der Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie, naturschutzfachliche Belange sowie die wasserbautechnischen Grundlagen im Vordergrund. Vorausschauendes Bodenmanagement und die klare Definition der Entwicklungsziele sorgen für Nachhaltigkeit und Akzeptanz und ermöglichen die Zusammenführung räumlicher und fachlicher Ziele für Natur und Landschaft - einschließlich der Anforderungen des natürlichen Klimaschutzes, der Hochwasservorsorge und zur Abmilderung der Folgen von Starkregenereignissen und Sturzfluten.
PROJEKTE | REFERENZEN
Gewässerentwicklung Augraben, Heuheckengraben, Haselgrundgraben, Waldbüttelbrunn - Waldbrunn
Waldbüttelbrunn - Waldbrunn: Gewässerentwicklung Augraben, Heuheckengraben, Haselgrundgraben
Das Instrument der Flurneuordnung lässt sich auch zur Umsetzung vorrangig landschaftsplanerischer Zielsetzung einsetzen. In einem hier gemeindeübergreifenden Verfahren wurden Maßnahmen zum Gewässerschutz sowie zur Entwicklung von Fließgewässern und Gräben in bisher intensiv landwirtschaftlich genutzten Talräumen verwirklicht. Auch konnten Überflutungsflächen in der Aue hergestellt werden, die dem vorsorgenden natürlichen Hochwasser- und dem Erosionsschutz dienen. Über die landschaftsplanerische Konzeption hinaus betreute unser Büro auch die Objektplanung für die Renaturierung.
Renaturierung des Pleichachabschnittes Würzburg
Renaturierung des Pleichachabschnittes Würzburg
Renaturierung der Pleichach bedeutet in erster Linie ein Rückbauen der massiven Ufer und Sohlbefestigungen und das Führen des Gewässers auf der anstehenden Bodenschicht des Auelehms in einer möglichst natürlichen Linienführung. Dazu ist geplant, der Pleichach einen Korridor von ca. 2-5 m Breite zur Verfügung zu stellen, in dem sich das Gewässer frei bewegen kann, so dass sich durch Prozesse der Materialverlagerung, Anlandung und Eintiefung unterschiedliche Sohlbreiten entwickeln können und damit unterschiedliche Strömungsverhältnisse und Wassertiefen.
Mit einem integrativen Konzept soll vom Quellenbachparkhaus bis zu „Europastern“ ein durchgängiger innerstädtischer, öffentlich zugänglicher Grünzug - Pleichachkorridor mit einer Breite zwischen 20 und 45 m - entwickelt werden; es sollen gleichermaßen die Anforderungen an die beabsichtigte bauliche Dichte, an die Gewässerentwicklung und Radwegeanbindung in diesem Quartier erfüllt werden.
Renaturierungskonzept Breitbach mit Nebengewässern und Breitbachmühlen
Iphofen: Maßnahme des Konjunkturprogramms Hochwasserschutz. Landschaftspflegerische Ausführungsplanung. Bewirtschaftungskonzept
Mit dem interkommunalen Gewässerentwicklungskonzept am Breitbach wurde ein über 40 km langer Abschnitt des Gewässersystems erfasst und in einem umfassenden Renaturierungskonzept umgebaut.
Auf der Basis der Gewässerstrukturkartierung wurde in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband und den örtlichen Landwirten ein Bodenmanagement der kurzen Wege entwickelt. Dies erlaubte, anfallenden Bodenabtrag am Gewässer ohne lange Transportweg vor Ort auf benachbarte landwirtschaftliche Flächen aufzubringen.
Mit behutsamen Mitteln des Gewässerumbaus und intensiver laufender Abstimmung mit der Wasserwirtschaft und dne Naturschutzbehörden wurden Bachschleifen, Fischtreppen, Kolke, Retentionskaskaden und vieles mehr angelegt. Die baulichen Maßnahmen sind inzwischen kaum mehr erkennbar; der Bach präsentiert sich heute als natürliches Gewässer mit hoher ökologischer Qualität.
Weitere Referenzprojekte
- Kitzingen: Renaturierung Bimbach. Landschaftspflegerische Begleitplanung. Landschaftspflegerische Ausführungsplanung.
- Mainbernheim: Gewässerentwicklungskonzept und Renaturierung Sickerbach
- Kitzingen: Gewässerentwicklungskonzept Sickerbach
- Dettelbach: Renaturierung Bibergauer Graben
- „Auf zu lebenswerten Bächen“. Erstberatung und Konzeptidee zur Gewässerenaturierung für Kommunen. Regierung von
Unterfranken. Sachgebiet Wasserwirtschaft - Würzburg: Konzeptstudie Gewässerentwicklung Pleichach. Quellenbachparkhaus bis Bahnunterführung „Europastern“